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1 Jahr Treffpunkt der Kulturen:Wege zum guten Miteinander

Datum:
24. Nov. 2023
Von:
Boris Pohlen
Logo Treff der Kulturen

Mit dem vor einem Jahr gestarteten Projekt ‚Treffpunkt der Kulturen‘ entstand in Langenfeld ein wertvolles Netzwerk für Kommunikation und Austausch zwischen Langenfelder Bürgern und in Langenfeld lebenden geflüchteten Menschen. Der Treffpunkt findet monatlich im Pfarrzentrum St. Martin in Richrath statt. Er wird unterstützt von der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Martin.

Ziel des Projektes ist es: Migranten durch mehr Kontakt zu Einheimischen besseren Zugang zur Sprache zu ermöglichen. Mit verbesserten Sprachfähigkeiten und mehr Kenntnissen über das Zusammenleben in Deutschland wird es für sie einfacher z. B. eine Arbeitsstelle zu finden oder auf Wunsch sogar ein Studium aufzunehmen. Letztendlich soll soziale Interaktion dazu beitragen, Berührungsängste aufzulösen und Vertrauen zwischen Deutschen und Geflüchteten aufzubauen bzw. dauerhaft zu stärken. Kommunikation führt dazu, dass psychischer Druck abgebaut und Berührungsängste verschwinden.

Zu den Initiatoren des Projektes zählen Boris Pohlen, Nena Blagorodna und Karin Selbach. Alle drei zeigen seit vielen Jahren auf unterschiedlichste Weise, teilweise schon seit 2015, ein hohes Engagement bei der Unterstützung von Migrantinnen und Migranten auf dem Weg in die Gesellschaft. Auch Brigitte Oligschläger hat sich der Initiative angeschlossen und gehört zum Kreis der Organisatoren.

Weil zu Beginn nicht abschätzbar war, wie das Angebot angenommen werden würde, waren zunächst nur drei Treffen geplant. Doch für die anfängliche Skepsis gab es keinen Grund. Im Oktober hat der Treffpunkt der Kulturen seins ‚Einjähriges‘ gefeiert.

Diesmal kamen Menschen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Burundi und Tadschikistan zum Treff. Zum besonderen Anlasse wurden zu Kaffee und Tee von den Teilnehmern handgefertigte, landesspezifische Köstlichkeiten gereicht. Die Besucher genossen die zweistündige Auszeit vom Leben in einer Notunterkunft. Aber auch Migrantinnen und Migranten, die schon eine eigene Wohnung in Langenfeld gefunden haben und bereits arbeiten nahmen am Treffen teil. Viel Freude bereitete zum Abschluss der Versuch, mit deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern landesspezifische Tänze einzuüben. Die zwei Stunden von 18:00 bis 20:00 Uhr gingen deshalb schnell vorbei. Gerne hätte man noch länger feiern wollen.

„Unser Traum ging in Erfüllung: Menschen aus unterschiedlichen Nationen und Kulturen mit unterschiedlicher Muttersprache kommen zusammen und sind doch in der Lage sich zu verstehen“, so das Resumé von Karin Selbach.

Inzwischen arbeiten bereits ehemals Geflüchtete bei der Organisation des Treffs mit und unterstützen aktiv z. B. bei der Übersetzung. Hierzu gehören z. B. Zeyneb und Yildrin aus der Türkei und Jourmard aus Syrien und auch das Ehepaar Lamiaa und Samir aus Marokko, welches inzwischen über eine EU-Niederlassungserlaubnis verfügt. Alle helfen, wie auch ihnen bei ihrer Ankunft in Deutschland von Deutschen geholfen wurde und unterstützen somit ehrenamtlich den Integrationsprozess.

Haben Sie Fragen zum Treffpunkt der Kulturen bzw. Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit im Projekt schreiben Sie gerne eine Mail an info@borispohlen.de